Die gängigsten Risiken einer Kündigung vermeiden

Kategorie: Kündigung

Bei einer Kündigung kann vieles schiefgehen.

Um dies zu vermeiden, sollten Sie u. a. folgende Punkte beachten:

1) Saubere rechtliche Vorbereitung:

Wie lautet die Ausgangssituation? Kann der Mitarbeiter wirksam gekündigt werden?

Dessen müssen Sie sich genau bewusst sein. An der Stelle ist es wirklich, wirklich wichtig, nicht mit arbeitsrechtlichem Halbwissen zu agieren.

Beispiel: Verhaltensbedingte Kündigung.

Wurde diese nicht sauber rechtlich vorbereitet (z. B. durch korrektes Abmahnen) oder die Erfolgsaussichten geprüft, besteht ein hohes Risiko des Scheiterns.

2) Richtiges Timing:

Bedeutet: Genügend Zeit für die Vorbereitung nehmen und nichts übers Knie brechen, um (Flüchtigkeits-)Fehler zu vermeiden. So muss Zeit für die Anhörung des Betriebsrats und auch die Zustellung der Kündigung eingeplant werden.

Wenn während der Vorbereitung klar wird, dass die rechtliche Situation doch nicht so gut ist, sollte frühzeitig auf die Verhandlung gewechselt werden. Mit dem Ziel, eine Aufhebungsvereinbarung zu schließen.

Ja, das kann etwas länger dauern.

Aber gerade bei verhaltensbedingten Kündigungen ist das eine gute Möglichkeit für den Mitarbeiter, sein Gesicht zu wahren.

Für die weitere berufliche Entwicklung kann das durchaus wertvoll sein und wird daher auch akzeptiert.

Selbstverständlich gibt es Fälle, bei denen keine Verhandlung möglich ist. Trotzdem ist es nicht immer ratsam, zu kündigen, nur um ein Exempel zu statuieren.

Das bringt mich zum dritten Punk.

3) Kommunikation der Trennung in die Belegschaft:

Wenn ich einen Mitarbeiter ohne sinnvollen Grund wie einen “Schwerverbrecher” von der Security an den Ausgang begleiten lasse, verliert er sein Gesicht.

Dieses möchten die meisten Menschen wieder herstellen und können dies meist nur dadurch, dass sie ihre Sicht der Dinge möglichst weitgehend in die Belegschaft kommunizieren.

Oft führt das zu einer brodelnden Gerüchteküche, was am Ende schlecht auf den Arbeitgeber zurückfällt.

Dem kann man mit kluger interner Kommunikation vorbeugen. In der Regel ist es besser dem Mitarbeiter zu zeigen, dass man sich auf eine faire und wertschätzende Art und Weise von ihm trennen möchte.

Aber wie immer gilt: Ausnahmen können im Einzelfall notwendig und sinnvoll sein.