Retention Management durch Aufstiegschancen hat 1 großes Problem

Wenn ich alle zu Managern/Führungskräften befördere und am Ende keine Fachkräfte oder Facharbeiter nachkommen, halte ich zwar die neuen Manager im Unternehmen, habe aber am Ende auch nichts gewonnen.

Ja, Mitarbeitern sollten Perspektiven in Form von Aufstiegschancen aufgezeigt werden.

Das muss von vornherein realistisch und klar kommuniziert sein.

Aber das Ziel sollte es nicht sein, dass alle Mitarbeiter nur zu Managern/Führungskräften aufsteigen.

Denn sonst entsteht ein großer Wasserkopf. Die Leute im “Maschinenraum” fehlen!

Zwar können vermeintlich “einfache Arbeiten” durch Roboter und Digitalisierung teilweise ersetzt werden, aber eben nicht in allen Bereichen.

Den Mitarbeitern muss klar sein, dass es nicht nur Kapitäne geben kann, sondern auch viele Matrosen, welche die Arbeit machen. Wer den Mitarbeitern etwas anders suggeriert, kommuniziert falsch und provoziert Unzufriedenheit.

Wichtig zu wissen ist auch: Am Ende ist es auch nicht das Ziel jedes einzelnen viel Verantwortung zu tragen, also Kapitän zu werden.

Die Lösung: Weiterentwicklungsmaßnahmen müssen auf der gleichen “Hierarchieebene” stattfinden.

Stichwort Spezialisierung.

Wer morgens zur Arbeit kommt und schon gespannt erwartet wird, weil es ein Problem zu lösen gilt, für das er selbst Experte ist, wird von den Kollegen geschätzt. Das ist mehr Wert, als der Kapitän zu sein.

So entsteht eine starke Bindung zum Unternehmen.

Aber genauso wichtig ist auch: Aus unternehmerischer Sicht macht es natürlich Sinn, pro Bereich mehr als einen Experten zu haben, um eine zu starke Abhängigkeit zu vermeiden.